
"Hier ist mein Geheimnis. Es ist sehr einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.
Der Kleine Prinz - Antoine de Saint-Exupéry
Der kleine Prinz begegnet einem Fuchs.
„Darf ich mit dir spielen?“, fragt er.
Doch der Fuchs antwortet: „Du musst mich erst zähmen.“
Dieses Bild hat sich mir eingebrannt.
Wir bleiben einander fremd, bis wir uns wirklich begegnen.
Zähmen bedeutet: Zeit schenken, Nähe zulassen, Vertrauen wachsen lassen.
In einer Welt, in der alles schnell gehen soll – sogar die Liebe – geht dieses Zähmen oft verloren.
Der kleine Prinz jedenfalls beobachtet den Fuchs zunächst aus einiger Entfernung. Am nächsten Tag kommt er wieder. Und darf sich schon ein Stück näher heranwagen. Allmählich hat er das Vertrauen seines neuen Freundes gewonnen.
So versteht er: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. Erst die Zeit, die wir einander schenken, macht uns besonders füreinander.
Darum geht es in meinem Album Königskinder:
Um echte Verbindung. Um die Liebe im Herzen – selbst dann, wenn wir nicht mehr beieinander sind.
Es erzählt von Neuanfang und Abschied. Vom Kind in uns, das nicht verloren gehen will.
Und vom Immer-verbunden-Sein:
"Ich bin immer in Dir", heißt es in einem Lied, das mir viel bedeutet. Vielleicht kennst Du dieses Gefühl.
Wie oft verbergen wir, wie es uns wirklich geht? Wir schweigen, verdrängen, funktionieren. Wir sind so erwachsen geworden, dass wir verlernt haben zu fühlen.
Wie der Geschäftsmann, der glaubt, Sterne besitzen zu müssen:
"Schöne neue Welt. Schönen guten Tag."
Oder der Säufer, der trinkt, um zu vergessen, dass er trinkt.
Der kleine Prinz erinnert mich: Wir sind füreinander – und für uns selbst – verantwortlich.
Wir müssen uns umeinander sorgen. Und das Leben spüren.